„Regen, Rum & Rettungsmissionen – Martinique im vollen Chaos“
Morgendlicher Weckdienst – oder warum der Käpt’n mich hasst
Wie eigentlich jeden verdammten Morgen wurde ich mal wieder viel zu früh aus dem Schlaf gerissen. Langsam habe ich den Verdacht, dass unser Kapitän eine persönliche Vendetta gegen Langschläfer führt. Wahrscheinlich sitzt er mit einem diabolischen Grinsen auf der Brücke und denkt sich: "Ha! Die schlafen noch? Nicht mit mir!"
Aber gut, hilft ja nix – raus aus den Federn! Mein Zustand? Wach. Mehr ließ sich dazu nicht sagen.
Regen, Kaffee und spontane Orientierungslosigkeit
Erster Halt: die Bar. Cappuccino geschnappt – erster Lebensfunke gezündet. Doch Moment mal… Regen?! Ernsthaft? Das ist jetzt nicht euer Ernst. Ich hatte mir den Start in den Tag irgendwie anders vorgestellt. Sonne, Wärme, leichte Brise – stattdessen gefühlt Hamburger Schmuddelwetter in der Karibik.
Aber immerhin war es warm. Dachte ich. Eine Täuschung. Wie sich später herausstellte.
Cappuccino geschlurft, Frühstück inhaliert, dann wollte ich eigentlich ein bisschen an meinem Blog schreiben. Motivation? Eher so mittel. Also Plan B: vom Schiff hüpfen, ziellos umherdümpeln, einen Magneten als Souvenir einsacken – und wieder zurück.
Großartige Landgang-Performance. Not.
Wohnzimmer, Corona und der Beginn vom Ende
Zurück an Bord. Ins Wohnzimmer gestolpert – und da war es: unser bayrisches Möbelstück. An der Bar, Corona in der Hand, tief ins Gespräch vertieft – sah verdächtig gesellig aus.
Also mal ganz unschuldig dazugesellt.
Großer Fehler.
Das Wetter? So unentschlossen wie ich an einem All-you-can-eat-Buffet. Regen, dann wieder nicht. Windig, dann wieder nicht. Kaum dachten wir, „Okay, jetzt gehen wir mal runter“, fing es wieder an zu schütten.
Also? Nächstes Corona.
Pulli-Alarm & deutsche Empörung auf Martinique
Irgendwann wurde es frisch, und ich musste mir einen Pulli holen. Ihr kennt das Sprichwort:
"Der Säufer und der Hurenbock frieren im tiefsten Winterrock."
Tja. Dann halt mit Pulli weitertrinken.
Währenddessen trudelten nach und nach weitere Möbelstücke ein – und mit ihnen die große Entrüstung. Anscheinend sind Deutsche auf Martinique nicht gerade die beliebtesten Gäste.
Die Empörung? Gigantisch.
Der Ton? Deutsche Präzisionsbeschwerde deluxe.
Plötzlich EU und ein abgesoffenes Nordlicht
Dann ein kurzer Lichtblick: Ich war ja in „Frankreich“! Also kurzerhand mal in die Heimat telefoniert – absolut surreal, aber drei karibische Inseln gehören tatsächlich zur EU.
Perfekter Zeitpunkt, um das Handy zu checken. Wahlen standen an, aber das Thema erspare ich uns allen.
Und dann kam die Nachricht von unserem Nordlicht:
„Ich bin ein bisschen abgesoffen.“
Wie sich herausstellte, hatte sie sich auf eine kleine Wanderung begeben – und war einmal durch die Karibik-Version von Atlantis gestapft. Abenteuerurlaub par excellence.
Also stand unser Plan endgültig fest: an Bord bleiben und Corona trinken.
Das Ende einer Odyssee – mit Erdnüssen
Der Rest des Tages? Schnell erzählt:
Regen. Bar. Ina.
Keine gute Kombination.
Irgendwann musste ich ins Bett. Beim Auspacken meines Rucksacks dann die große Überraschung: ein Glas Erdnüsse.
Wo das herkam? Keine Ahnung.
Aber egal – die Bettschwere war erreicht. Augen zu und durch.
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