Karibik - St. Lucia 21.02.2025

St. Lucia – Von Irrwegen, Inselhitze und unerwarteten Komplimenten

Nach einer kurzen Überfahrt haben wir St. Lucia erreicht. Ihr wisst ja – morgens wird man traditionell vom euphorischen italienischen Kapitän aus dem Schlaf geschrien. Das einschläfernde Deutsch kann man dabei getrost ignorieren. Also wieder mal raus aus den Federn, noch halb im Traumland, aber was soll's. Erst mal einen Cappuccino.

Da ich morgens immer an dieselbe Bar trotte, habe ich es mittlerweile geschafft, dass mich der Kellner erkennt und mich mit meinem Cappuccino begrüßt. Ich liebe es! Vielleicht sollte ich ihn in den Koffer packen und mitnehmen – so ein persönlicher Kaffee-Concierge wäre doch was.

Mission: Strand – Ein Orientierungshorror

Nun die große Frage: Faul auf Deck liegen oder raus? Ich habe mich für „raus“ entschieden – das Wetter war einfach zu gut, warm und sonnig. Auf dem Weg zum Ausgang traf ich ein sächsisches Möbelstück (aka eine Reisebekanntschaft mit sächsischem Akzent), die mir erzählte, dass der Strand nur 25 Minuten entfernt sei. Einfach dort lang, dann da abbiegen – alles ganz easy.

Na gut, dachte ich, das sollte ich wohl hinkriegen. Also los. Den Weg habe ich tatsächlich gefunden – mehr oder weniger. Holprig, aber immerhin in die richtige Richtung. Blöd nur, dass mir niemand gesagt hat, dass zwischen mir und dem Strand noch eine Landebahn liegt! Herrlich. Also durfte ich diese einmal komplett umlaufen – bei 28 Grad und gnadenloser Sonne. Kein Zuckerschlecken, aber hey, ich wollte es ja so.

Nach etwa 40 Minuten war es dann endlich so weit: Der Strand lag vor mir, in all seiner weißen, sandigen Pracht. Hellblaues Wasser, eine leichte Brise, einfach traumhaft. Ich bin ein Stück am Wasser entlanggeschlendert, habe mir ein schattiges Plätzchen gesucht und dann den Walfang eingeläutet – sprich, mich in den Sand gewälzt und ein gutes Buch gelesen. Herrlich. Was will man mehr… äh, Meer?

Der Rückweg – Taxi oder lebensmüder Spaziergang?

Irgendwann musste ich mich dann doch wieder auf den Rückweg machen. Und nun die entscheidende Frage: Zu Fuß gehen und mich fast überfahren lassen oder ein Taxi nehmen? Da ich ja zuhause bequem auf vier gesunden Reifen unterwegs bin, entschied ich mich für Letzteres.

Also ab zu den Strandboys. Einer bot mir eine Fahrt zum Schiff für fünf Dollar an – klang fair. Allerdings wollte er mich nicht alleine mitnehmen und suchte erst noch ein paar Mitfahrer. Glücklicherweise fanden sich noch welche, die auch zur AIDA mussten. Ich kam in den Genuss, vorne zu sitzen – VIP-Feeling und so.

Während der Fahrt fragte mich der Fahrer, woher ich käme. „Deutschland“, sagte ich. Seine Reaktion? Überraschung pur! „Aber du hast doch einen amerikanischen Akzent!“ Ähm, bitte was?! Shit, woran das wohl liegt? Entweder habe ich unbewusst zu viele US-Serien geschaut oder mein Gehirn ist in der Hitze schon auf Englisch umgeswitcht. Herrlich.

Der Abend – Weißweinschorle, Lesen und völlige Entspannung

Den Abend habe ich dann gemütlich ausklingen lassen: Mit Weißweinschorlen und einem guten Buch. Perfekter Abschluss eines weiteren chaotischen, aber großartigen Urlaubstages.

Bis morgen!

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