Chinesisches Neujahr, Superbowl und Bierdramen
Heute wollten wir das chinesische Neujahr willkommen heißen. Es war das Jahr des Hasen, und wo könnte man das besser feiern als in Chinatown? New York hat eine große chinesische Community, und wir waren gespannt, wie hier das neue Jahr zelebriert wird.
Ein Abstecher zur Grand Central Station
Auf dem Weg nach Chinatown machten wir einen kleinen Umweg zur Grand Central Station – laut Influencern der wohl berühmteste und schönste Bahnhof der Welt. Influencer liefen mir dort auch das ein oder andere Mal über den Weg, und sie waren weniger begeistert, als ich zufällig (oder absichtlich?) in ihre perfekten Bilder lief. Ups! ;-) Natürlich habe ich mich selbst auch als Möchtegern-Influencer versucht – mit mäßigem Erfolg, versteht sich.
Die Grand Central Station ist wirklich beeindruckend. Vor allem die unterirdischen Ebenen hatten einen ganz eigenen Charme. Kurzzeitig fühlte ich mich wie am Gleis 9¾ – nur, dass das natürlich in London liegt und nicht in New York. Aber für einen Moment war der Gedanke einfach zu schön!
Ein kurzer Besuch beim Flatiron Building
Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, ging es weiter zum Flatiron Building. Leider war es teilweise eingerüstet, aber ein Foto musste trotzdem sein. Dieses ikonische Gebäude sieht einfach immer gut aus, egal, ob es eingehüllt ist oder nicht.
Chinatown und das Jahr des Hasen
Mit der U-Bahn fuhren wir schließlich nach Chinatown. Dort angekommen, hatten wir keinen wirklichen Plan und sind erstmal auf gut Glück losgezogen. Nach einer Weile entdeckten wir Absperrungen und dachten, wir hätten den perfekten Platz für die Parade gefunden. Denkste! Der Umzug war eine Querstraße weiter. Also hieß es: Platz verlassen und hinterherlaufen.
Am Ende standen wir irgendwo in der zweiten Reihe und konnten immerhin ein bisschen vom Spektakel sehen. Nach ein paar bunten Konfettischauern und Löwentänzen machten wir uns auf den Rückweg. Fazit: Es war ganz nett, aber es gibt definitiv spannendere Dinge in New York zu erleben.
Ach, und wusstet ihr, dass Deutsch für manche Amerikaner wie Norwegisch klingt? Meine Mutter und ich haben uns auf Deutsch unterhalten, als uns plötzlich eine Amerikanerin fragte, ob wir Norwegisch sprechen würden. Sie wollte sich natürlich nett unterhalten – die Amerikaner sind eben immer offen für Smalltalk. Ich habe sie aufgeklärt, dass es Deutsch ist, aber die Verwechslung fand ich doch ziemlich amüsant.
Superbowl und das Bier-Desaster
Zum Abschluss unseres letzten Abends in New York stand noch ein ganz großes Highlight für die Amerikaner auf dem Plan: der Superbowl. Glaubt mir, ich kann mit diesem Sport absolut nichts anfangen. Nach einer Weile habe ich mich ernsthaft gefragt, wie ich die unzähligen Werbeunterbrechungen überstehen soll. Ein Tipp, den ich bekam: „Trink einfach jedes Mal einen Schnaps.“ Ja, danke, aber wenn ich das gemacht hätte, hätte ich das Ende des Spiels nicht mehr erlebt!
Eine kleine Anekdote gibt es vom Abend noch: Wie fast jeden Abend saßen wir in der Hotelbar und gönnten uns unser Stella vom Fass. Und ja, die Preise waren gesalzen – 7 Dollar für ein Bier! Als wir die zweite Runde bestellen wollten, hieß es plötzlich, das Fass sei leer.
Da wir keine Lust hatten, uns durch amerikanisches Bier zu probieren (das schmeckt, als hätte jemand eingeschlafene Füße abgefüllt), entschieden wir uns für Heineken aus der Flasche. Dann kam die alles entscheidende Frage: „Normal oder Light?“ Hallo, welcher normal denkende Mensch trinkt Light-Bier? Natürlich nahmen wir das normale.
Tja, und dann ging das Drama los. Erst bekamen wir beide Light-Bier – das ging natürlich sofort zurück. Danach bekam meine Mutter das richtige, ich hingegen alkoholfreies Bier. Ernsthaft? Auch das habe ich direkt zurückgehen lassen. Die Bedienung meinte, sie hätte nichts anderes. Doch, hast du – wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Beim dritten Versuch bekam ich endlich das richtige Bier. Halleluja!
Den Rest des Superbowls schauten wir auf dem Zimmer. Es war ein entspannter, wenn auch etwas chaotischer letzter Abend in New York.
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