Eine Ode an meine Möbelstücke

Liebe Möbelstücke,

es war mir eine verdammte Ehre, Freude und ein absoluter Hochgenuss, diese Karibik-Kreuzfahrt mit der AIDAluna mit Euch Chaoten gemacht zu haben! Ihr habt diese Reise zu etwas ganz Besonderem werden lassen und – was soll ich sagen – die Messlatte für zukünftige Kreuzfahrten so hochgelegt, dass ich mir wohl demnächst eine Leiter zulegen muss. Danke dafür! Oder um es mit den Worten aus dem Brauhaus zu sagen: Ihr wart spitze, ihr wart der Hammer, und das war einfach nur sauber!

Ein besonderer Dank geht raus an das bayrische und hessische Möbelstück – ohne euch wäre ich vermutlich einfach einsam durch die Karibik geirrt. Wer hätte gedacht, dass ein Mausrutscher an einem Sonntagabend mein Leben so sehr bereichern würde? Ich erinnere mich noch genau: Buchung bestätigt, Panik kickte rein. Shit. Jetzt hast du eine Kreuzfahrt gebucht. Alleine.

Und dann? Fratzenbuch befragt. Reisegruppe gefunden. Zack, angemeldet. Leider war die Moderatorin dieser Gruppe … sagen wir mal … eigenwillig, sodass ich kurz davor war, mich wieder in die Einsamkeit zu verabschieden. Doch dann kam die Rettung: eine Einladung in eine geheime WhatsApp-Gruppe! Und damit nahm das Schicksal seinen Lauf.

Anfangs war ich noch etwas zurückhaltend (ja, wirklich!), aber dank euch war das schnell vorbei. Und siehe da: Ich war nicht die Einzige, die alleine reiste! Es gab tatsächlich noch mehr Bekloppte wie mich – und einige sogar als Wiederholungstäter! Chapeau!

Die Gruppe wuchs und wuchs – mal mehr, mal weniger aktiv. Umfragen wurden erstellt. Dann wurden sie noch mal erstellt. Und noch mal. Denn es kamen ja ständig neue Leute dazu. Wir fieberten alle gemeinsam auf den Abreisetag hin.

Und dann war es so weit: Der große Tag!

Ich hatte ja insgeheim auf einen roten Teppich für Horst und mich gehofft – wurde aber leider enttäuscht. Am Check-in wurde mir ein Upgrade angeboten, aber dank meiner WhatsApp-Recherche wusste ich genau, wo die Party saß. Also rein in die richtige Sitzreihe – die beste Entscheidung meines Lebens!

Dann: Sicherheitskontrolle. Panisch durch den Flughafen geirrt. Erkennt man sich? Wird das harmonieren?
Und wie sollte es anders sein: Ruhrpott-Uschi war die Erste, die ich traf. Im Chat schon auf einer Wellenlänge – und live? Ein Volltreffer!

Erstmal zur Bar. Standort durchgegeben. Problem: Mein Horst (aka Koffer) war nicht mehr bei mir, also kein Erkennungsmerkmal. Lösung? Horst ausdrucken, laminieren, auf den Tisch stellen. Brillante Idee. Leute kamen, guckten kurz irritiert – zack, Bann gebrochen!

Gestartet waren wir mit 7 WhatsApplern aus Düsseldorf. Und was soll ich sagen? Das passte von Sekunde 1 wie Arsch auf Eimer.

Und dann kam er: Der legendärste Hinflug meines Lebens.

Dass das Bordpersonal am Ende des Fluges kein Bier mehr hatte, war ja wohl nicht unsere Schuld. Hätten sie halt besser vorgesorgt! Unsere Bremerin wurde regelmäßig an die nächste Runde erinnert – egal, dass sie ein paar Reihen weiter vorne saß. Teamwork at its best.

Legendär.
Unvergesslich.
Wann wollten wir noch mal nach Malle?

Auf dem Schiff schloss sich dann auch noch die Frankfurter Fraktion an – und plötzlich waren wir eine eingeschworene Truppe von 15 Leuten. Und was hatten wir für einen Spaß! Oder anders gesagt: Wir hatten einfach einen Wackelkontakt. (Danke für diesen legendären Satz!) Nun war auch klar, wie unsere eigene WhatsApp Gruppe heißen sollte: "Karibische Möbelstücke"

Meine Highlights mit euch Bekloppten:

  1. Der Hinflug. Ich sag’s noch mal: Legendär.

  2. Tag 2: Karte verloren. „Wie, die darf man nicht verlieren?“ Ups.

  3. Ein laminierter Horst hält bei mir exakt einen Tag. Wer hat ihn gefunden?

  4. Koffer? Völlig überbewertet. Man kann auch mal 7 Tage ohne auskommen. Osnabrück an Condor, ich warte!

  5. Martinique? Who the hell is Martinique?

  6. Karaoke? Aber sowas von! Laut, falsch und mit voller Begeisterung!

  7. Karneval? Natürlich kann ich jedes Lied singen. Und nicht nur den Refrain. Bin halt ’ne Dorfpomeranze.

  8. Das Küken schluckt den Skorpion mit Tequila. Da sahen wir Vintage-Möbelstücke ganz schön alt aus!

  9. Wackelkontakt und „Was had a?“ – Das Lied mit der Großmutter bleibt unkommentiert.

  10. Das Nordlicht ist schon wieder offline. (Man munkelt, sie leuchtet nur nachts.)

  11. An die Reeling stellen und einmal im Leben „YMCA“ performen. Check.

  12. Meine Ohrwürmer haben einen katastrophalen Musikgeschmack. Ein Wort – ein Lied. Sorry, not sorry!

Fazit:

Ich vermiss die Abende mit euch im Wohnzimmer. Cocktailkarte rauf, Cocktailkarte runter. Gute Gespräche, dummer Müll, Lachflashs. Immer war irgendwer da, man war nie allein. Es wird schwer, diese Reise jemals zu toppen.

DANKE an euch, meine liebsten Möbelstücke! Ihr seid die geilste Crew, die man sich wünschen kann!

Bis zur nächsten Schnapsidee!
Eure Dorfpomeranze

 

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