Sonnenschein, Brooklyn Bridge und ein bewegender Moment
Endlich spielte das Wetter wieder mit! Es war zwar kalt, aber der blaue Himmel und der strahlende Sonnenschein machten alles wett. Perfekt für unseren Plan, heute nach Downtown zu fahren – juhu, endlich mal ein paar Meter mit der U-Bahn!
Unser Hotel hatte glücklicherweise eine Station direkt um die Ecke: die Penn Station. Blöderweise ist das eine der größten Stationen überhaupt. Für uns Dorfpomeranzen war das erstmal eine echte Herausforderung. Ich muss nicht extra erwähnen, dass wir kreuz und quer durch die Station gelaufen sind, oder? Irgendwann haben wir dann doch einen Automaten gefunden und uns Tickets geholt.
Tipp für alle, die länger bleiben:
Es gibt ein 7-Tage-Ticket für die U-Bahn, das sich lohnt, wenn man viel fährt. Da wir aber vieles zu Fuß erkundet haben (meine Mama jedenfalls – ich eher nicht, weil meine Füße durchgehend schmerzten), blieb es bei Einzeltickets.
Eigentlich ist das U-Bahn-Netz in New York gar nicht so kompliziert. Man muss nur wissen, welche Linie man braucht und ob es uptown oder downtown geht. Nach einigem Herumirren und einem Drehkreuz-Duell (meine Mama und die Drehkreuze wurden irgendwie keine Freunde) saßen wir dann endlich in der Bahn Richtung Downtown.
Erstes Ziel: Dumbo
Unser Ziel war Dumbo, das berühmte Viertel mit der Manhattan Bridge im Hintergrund. Ihr kennt bestimmt diese Influencer-Bilder, oder? Falls nicht, schaut euch einfach meinen Versuch an, ein Möchtegern-Influencer-Bild zu machen. Beschissen gucken kann ich! Aber ich glaube, für eine Karriere als Influencer reicht es in diesem Leben nicht mehr. 😉
Unter der Manhattan Bridge haben wir uns erstmal gestärkt und den herrlichen Blick auf Downtown genossen – einfach ein Träumchen.
Danach ging es weiter auf die berühmte Brooklyn Bridge. Oben wir, unten die Autos. Diese Brücke ist wirklich ein Traum, und es war auch nicht überfüllt. Ich möchte nicht wissen, wie voll es hier im Sommer ist. Wahrscheinlich hast du nur früh morgens eine Chance, die Brücke relativ entspannt zu genießen. Vielleicht hat sich auch ein retuschiertes Bild eingeschmuggelt. Wer weiß das schon ;-) Ob ihr es findet?
Das World Trade Center und das 9/11-Museum
Nach einem wunderbaren Spaziergang über die Brooklyn Bridge (die berühmteste der Welt – oder ist es doch die Golden Gate Bridge?) führte uns der Weg ins Financial District, wo einst die Twin Towers des World Trade Centers standen. Heute befinden sich dort zwei große Wasserbecken mit den eingravierten Namen der Verstorbenen und das neue One World Trade Center.
Es war ein seltsames Gefühl, an den Becken zu stehen, wo die beiden Türme einst die Skyline prägten. Ein sehr trauriger Ort, der einen zum Nachdenken bringt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und das 9/11-Museum besucht – für mich ein absolutes Muss, wenn man in New York ist.
Die Tickets hatte ich vorab online gebucht, doch natürlich versagte das öffentliche WLAN direkt vor dem Museum. Na super. Da stand ich also in meinem dünnen Hemd, während mir die Schweißperlen nur so runterliefen. Nach langem Hin und Her am Ticketschalter konnten unsere Tickets dann doch gefunden werden, und wir durften rein.
Die Atmosphäre im Museum war sehr besonders – ruhig, nachdenklich, beklemmend. Gleich am Eingang begegnet man Überbleibseln des Anschlags: Stahlträger, ein zerstörtes Feuerwehrauto, die Überreste der Treppe, die letzten Teile der Antenne vom Dach und ein zerstörter Motor einer Aufzugturbine. All das zu sehen, war ein sehr bewegender Moment.
Im Inneren des Museums (einem Museum im Museum) wurde es noch intensiver. Dort erlebt man den Tag des 11. September 2001 förmlich nach – vom Morgen bis zum Abend. Fotografieren war hier nicht erlaubt, aber die Eindrücke bleiben einem auch ohne Bilder im Kopf. Ich wusste sofort wieder, wo ich war, als ich damals davon erfahren habe. Für mich war der Besuch des 9/11-Museums ein absolutes Highlight – bewegend und wichtig.
Der Abend: High Line und das Vessel
Den Abend haben wir auf der High Line ausklingen lassen – einer alten Hochbahntrasse, die in eine grüne Spaziermeile umgewandelt wurde. Das Besondere: Obwohl du mitten in der Stadt bist, hörst du den Straßenlärm kaum. Wir liefen ein Stück entlang, mussten aber frühzeitig umkehren, da es schon spät wurde.
Unser letzter Stopp des Tages war das Vessel. Heutzutage kann man wohl wieder rauf, aber bei unserem Besuch war das leider nicht möglich, da es jahrelang gesperrt war. Trotzdem war es beeindruckend, einfach nur dazustehen und die Architektur zu bestaunen.
Nach 22.718 Schritten (ja, ich habe sie gezählt!) sind wir todmüde ins Hotel zurückgekehrt, haben uns ein Sandwich und ein Bier in der Hotelbar gegönnt und den Tag Revue passieren lassen. Ein wunderbarer Abschluss für einen ereignisreichen Tag!
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